Amsterdam hat beschlossen, ein Kiff-Verbot im alten Stadtzentrum einzuführen, um gegen den Massentourismus und das Image von Sex, Drugs und Alkohol anzukämpfen. Ab Donnerstag darf Cannabis nicht mehr auf Straßen, Plätzen und Grachten rund um das Rotlichtviertel geraucht werden. Die Stadt will das Rotlichtviertel für die Bewohner sicherer und lebenswerter machen, da Bewohner seit Jahren über saufende, grölende und kiffende Menschen auf den Straßen klagen. Das Kiff-Verbot ist eine weitere Maßnahme gegen die Folgen des Massentourismus, da mehr als 20 Millionen Besucher jährlich in die Stadt kommen.
Kiff-Verbot und weitere Maßnahmen
Das Kiff-Verbot ist eine weitere Maßnahme gegen die Folgen des Massentourismus. Die großen Warntafeln hängen bereits in den Straßen von Amsterdam: „Verboten zu kiffen. 100 Euro Strafe.“ Schon jetzt ist am Wochenende ab 16 Uhr der Verkauf von Alkohol verboten – außerhalb der Gaststätten. Trinken darf man Alkohol auf der Straße auch nicht. Kneipen und Bars müssen im Rotlichtviertel früher schließen, und das gilt auch fürs Sexgewerbe. Amsterdam plant sogar, die weltweit berühmten roterleuchteten Fenster zu schließen und Prostitution in einem „Erotik-Zentrum“ außerhalb des Zentrums unterzubringen. Die Stadt startete in sozialen Medien in Großbritannien die Kampagne „Stay Away“ – Bleib weg – um diejenigen abzuschrecken, die nur zum Saufen, Kiffen und für Sex kommen.
Reaktionen auf das Kiff-Verbot
Das Kiff-Verbot endet eine Ära, da gut 50 Jahre lang das Rauchen eines Joints Symbol für das tolerante Image von Amsterdam war. Touristen können das Verbot jedoch nicht glauben und bezweifeln, dass es viel bringen wird. Der Verkauf der weichen Drogen in den Coffeeshops ist aber nach wie vor erlaubt. Bewohner des Viertels begrüßen das Verbot und sind froh, dass ihre Sorgen ernst genommen werden. Der Bund der Coffeeshop-Unternehmer bezweifelt jedoch, dass das Verbot viel bringen wird, da es schwer zu kontrollieren ist und auch das Alkoholverbot nicht durchgesetzt wird.
Fazit
Das Kiff-Verbot in Amsterdam ist ein historischer Schritt im Kampf gegen Partytouristen und das Image von Sex, Drugs und Alkohol. Die Stadt will das Rotlichtviertel für die Bewohner sicherer und lebenswerter machen und weitere Maßnahmen wie das Verbot des Alkoholverkaufs und die Schließung der roterleuchteten Fenster umsetzen. Touristen bezweifeln jedoch, dass das Verbot viel bringen wird und der Bund der Coffeeshop-Unternehmer zweifelt an der Kontrollierbarkeit.