Deutschlands Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal 2022

Die deutsche Wirtschaft ist zu Jahresbeginn in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Behörde noch von einer Stagnation ausgegangen. Damit verzeichnete die deutsche Wirtschaft zwei negative Quartale in Folge, was Ökonomen als technische Rezession bezeichnen.

Inflation dämpft Kauflaune der Deutschen

Die hartnäckig hohe Inflation dämpft die Kauflaune der Deutschen. Der Privatkonsum fiel angesichts der Inflation als Konjunkturstütze aus. Sowohl für Nahrungsmittel und Getränke als auch für Bekleidung und Schuhe sowie für Einrichtungsgegenstände gaben die privaten Haushalte den Angaben zufolge weniger aus als im Vorquartal. Die hohe Teuerung zehrt an der Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Positive Impulse von Exporten und Investitionen

Positive Impulse kamen zu Jahresbeginn von den Exporten und den Investitionen. Dabei stiegen die Bauinvestitionen auch wegen des günstigen Wetters sowie die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge.

Aussichten für das Gesamtjahr gedämpft

Die Aussichten für Europas größte Volkswirtschaft sind nach Einschätzung von Experten für das Gesamtjahr gedämpft. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum um die Nulllinie herum bewegen dürfte. Die EU-Kommission rechnete in ihrer jüngsten Prognose mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für Deutschland.

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