Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2022 wird für das Jahr 2023 ein moderates Wachstum der Werbeumsätze der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland erwartet. Der Verband Privater Medien (VAUNET) prognostiziert ein Umsatzwachstum von ca. 1,2 Prozent auf insgesamt 6,21 Milliarden Euro.
Entwicklung der Werbeumsätze
Im Jahr 2022 entwickelten sich die Werbeumsätze in den Segmenten Bewegtbild- und Audiowerbung insgesamt leicht rückläufig mit -2,3 Prozent auf 6,13 Milliarden Euro. Dabei zeigen sich in den einzelnen Gattungen unterschiedliche Entwicklungen:
- Die Radiowerbung wird voraussichtlich ein Umsatzplus von ca. 2 Prozent auf 730 Millionen Euro verzeichnen.
- Das Segment Fernsehwerbung wird hingegen einen Umsatzrückgang von -3,7 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro erfahren.
Im Vergleich zum Zeitraum von 2019 liegen beide Einzelsegmente 2023 voraussichtlich weiterhin unter dem Vorkrisen-Niveau. Lediglich die Streaming-Anbieter entwickelten sich seitdem mit ihren Umsätzen durchweg positiv mit zweistelligen Wachstumsraten. Sie werden voraussichtlich auf diesem Niveau weiterwachsen.
Auswirkungen externer Krisenfaktoren
Die Werbeumsätze bleiben volatil und die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen externer Krisenfaktoren gehen an den Medienunternehmen nicht spurlos vorbei. Der VAUNET warnt vor drohenden Werbeverboten, die die Medien- und Meinungsvielfalt gefährden könnten. Insbesondere der aktuelle Vorstoß des Ernährungsministers zu einem Werbeverbot für Lebensmittel wird kritisiert.
Veröffentlichung der Zahlen
Der VAUNET veröffentlichte diese Zahlen zum Werbemarkt in seiner jährlichen Frühjahrsprognose zur Entwicklung der Audio- und audiovisuellen Werbesegmente 2023, welche im Zuge der Jahresversammlung „Plenum der Werbung“ des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) veröffentlicht wurde.
Frank Giersberg, Geschäftsführer des VAUNET, betont die hohe Relevanz der Werbung als Garant und Basis der Medienvielfalt in Deutschland, insbesondere in einem schwierigen Marktumfeld.
