Geiselnahme im Clan-Milieu: Angeklagte schweigen

Prozessauftakt

Im Prozess um eine Geiselnahme im Düsseldorfer Clan-Milieu haben die Angeklagten beim Prozessauftakt zu den Vorwürfen geschwiegen. Die drei Männer äußerten sich allerdings zu ihrer Person und ihrem Lebenslauf.

Nicht-öffentliche Verhandlung

Im Anschluss bat das Düsseldorfer Landgericht am Mittwoch die Prozessbeteiligten zu einem nicht-öffentlichen Rechtsgespräch, über dessen Ergebnis zunächst nichts bekannt wurde.

Details zur Geiselnahme

In einem schallisolierten Raum im Hinterhof einer Düsseldorfer Shisha-Bar sollen Angehörige des Al-Zein-Clans einen 34-Jährigen als Geisel gefangen gehalten, geschlagen und bedroht haben. Angeklagt sind drei Männer im Alter von 33 bis 57 Jahren, die aus dem Umfeld des Clans stammen sollen. Mehrere weitere sind in der Sache bereits in einem früheren Prozess verurteilt worden.

Gewalt und Drohungen

In dem Raum sei auf das 34-jährige Opfer massiv eingeprügelt und ihm mit Gewalt gegen Angehörige gedroht worden. Um den 34-Jährigen einzuschüchtern, war in dem Raum eine Drohkulisse mit Schaufeln, Hacken und Spaten aufgebaut worden. „Das Opfer dachte die ganze Zeit, getötet zu werden“, erklärte der Staatsanwalt.

Hintergrund der Geiselnahme

Die Angeklagten sollen im September 2018 im Auftrag und Beisein des bereits in der Sache verurteilten Clanchefs den Mann in den Raum verschleppt haben, bei dem es sich Anwälten zufolge um ein Tonstudio gehandelt haben soll. Mit der Geiselnahme sollten der Anklage zufolge Informationen über eine außereheliche Beziehung der Frau eines Freundes des Clanchefs erpresst werden.

Anklagepunkte

Den Angeklagten werden Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Für den Prozess sind bis zum 23. Juni insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.

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