Manson-Anhängerin Leslie Van Houten könnte vorzeitig freikommen

Überblick

Leslie Van Houten, Mitglied der berüchtigten Killer-Sekte von Charles Manson, wurde 1969 wegen Mordes an einem Ehepaar verurteilt. Nach mehr als 50 Jahren im Gefängnis könnte die 73-Jährige jetzt vorzeitig freikommen.

Entscheidung des Berufungsgerichts

Ein Berufungsgericht in Kalifornien hat entschieden, dass Van Houten ein Recht auf Begnadigung hat und damit die Entscheidung von Gouverneur Gavin Newsom aufgehoben, der eine Freilassung zuvor abgelehnt hatte. Newsom hatte argumentiert, dass Van Houten eine „unzumutbare Gefahr“ für die Öffentlichkeit darstelle. Das Gericht wies dies zurück und betonte, dass die jahrzehntelange Therapie und Reflektion von Van Houten in den letzten 50 Jahren nicht berücksichtigt wurden.

Die Verbrechen der Manson-Sekte

Van Houten hatte sich im Alter von 19 Jahren der Charles-Manson-Sekte angeschlossen und lebte in einer Kommune mit anderen Mitgliedern, wo sie regelmäßig LSD und andere Drogen konsumierte. Im August 1969 überfiel die Sekte das Ehepaar Leno und Rosemary LaBianca, tötete die beiden mit zahlreichen Messerstichen und schmierte ihr Blut an die Wände des Hauses. Van Houten selbst soll 14-16 Mal zugestochen haben. Bereits am Tag davor hatte die Manson-Sekte die schwangere Schauspielerin Sharon Tate sowie vier ihrer Freunde ermordet.

Ausblick

Ob und wann Van Houten tatsächlich freikommt, ist noch nicht entschieden. Gouverneur Newsom könnte beim Supreme Court gegen die Gerichtsentscheidung Einspruch einlegen. Bisher hat sich sein Büro noch nicht geäußert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert