Pheromon-Parfum: Das steckt hinter dem anziehenden Duft

Ein Pheromon-Parfum soll auf das Gegenüber besonders anziehend wirken. Doch woran liegt das? Und welche Düfte sind empfehlenswert? Hier sind alle Infos zum Trendduft.

Unterschiedliche Geschmäcker und Duftempfinden

Geschmäcker sind verschieden und das Duftempfinden ist es auch. Während manche Menschen beim Parfum eher auf süßliche Düfte setzen, können andere diese so gar nicht riechen – im wahrsten Sinne des Wortes. So unterschiedlich Geschmäcker sind, so unterschiedlich ist auch der Eigengeruch eines Menschen.

Was ist ein Pheromon-Parfum?

Ein Pheromon-Parfum enthält, wie der Name es bereits sagt, Pheromone. Diese Botenstoffe können den individuellen Eigengeruch unterstreichen und sogar anziehend wirken. Statt einen „Fremdgeruch“ aufzutragen, hebt er also das hervor, was der Körper selbst produziert und kann damit sogar unterbewusst die Anziehung verstärken. Botenstoffe sind in der Natur ein Signal für Paarungsbereitschaft und Kompatibilität. Wer seine eigenen Geruchsstoffe also durch ein Parfum hervorhebt, statt sie zu überdecken, kann damit eventuell herausfinden, wer einen wirklich „gut riechen kann“.

Wie wirken Pheromone im Gehirn?

Bochumer Forscher haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass auch menschliche Pheromonrezeptoren durch Düfte aktiviert werden können. Das kennt man eigentlich nur aus der Tierwelt zur Paarung. Bei Menschen sind sie weniger stark ausgeprägt, da der Evolutionsdruck nachgelassen habe, so die Erklärung. Allerdings reagiert zumindest der Rezeptor VN1R1 offenbar auf ein Geruchsmolekül namens Hedion. Dies ist synthetisch und soll Bereiche im Gehirn aktivieren, die die Triebe steuern (das limbische System) und die für die Hormonregulierung zuständig sind (Hypothalamus). Letztere Region soll durch das Geruchsmolekül bei Frauen viel stärker aktiviert werden als bei Männern, so die Forscher.

Welche Inhaltsstoffe enthalten Pheromon-Parfums?

Pheromon-Parfums für Frauen enthalten meist Botenstoffe wie Estratetraenol und Copulin, Varianten für Männer in der Regel Androstadienon. Es gibt aber auch Unisex-Varianten.

Wie wirken Pheromon-Parfums?

Ob und wie stark die Gerüche aber am Ende anziehend wirken, ist nicht pauschal zu sagen, umstritten und sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden. Zudem ist nicht nachgewiesen, dass die verwendeten Pheromone der Parfums überhaupt Rezeptoren ansprechen, geschweige denn Einfluss auf menschliches Verhalten haben. Da ein Pheromon-Parfum bei jeder und jedem anders riecht und sich unterschiedlich entfaltet, ist es also unmöglich, allgemeingültige Aussagen zu den Düften zu treffen. Schädlich sind sie keinesfalls. Es gibt aber Parfums, die den Eigengeruch mehr oder weniger stark unterstreichen. Und: Sie sind damit in der Regel angenehm dezent und eben individuell.

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