Urteil im Prozess gegen mutmaßliche Linksextremisten erwartet

Das Oberlandesgericht Dresden hat seit September 2021 gegen mutmaßliche Linksextremisten verhandelt und nun steht das Urteil bevor. Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, zwischen 2018 und 2020 Menschen aus der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach brutal zusammengeschlagen zu haben. Die Gruppe, angeführt von der Studentin Lina E., wird als kriminelle Vereinigung beschuldigt.

Anklage und Verteidigung

Die Anklagevertretung fordert für Lina E. eine Haftstrafe von acht Jahren und für die drei Männer im Alter von 28 bis 37 Jahren Haftstrafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten sowie drei Jahren neun Monaten. Die Verteidigung hingegen kritisiert das Verfahren als „politischen Prozess“ und fordert Freisprüche.

Urteil und Sicherheitsvorkehrungen

Das Urteil wird für den morgigen Vormittag erwartet. Lina E. befindet sich seit zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft, während die anderen Angeklagten das Gericht zu den Verhandlungen als freie Männer betreten konnten. Der Vorsitzende Richter hat das Urteil für 10 Uhr angekündigt. Das Ende des Prozesses findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Das OLG beginnt schon um 7.30 Uhr mit dem Einlass und Zuschauer sowie Medienvertreter müssen durch Sicherheitsschleusen.

Kundgebungen und Ausschreitungen

In der linken Szene wurde zu Demonstrationen für Lina E. und ihre Mitstreiter aufgerufen. Heute sind Kundgebungen in Dresden und Leipzig geplant und für Samstag wurde bundesweit zu Protesten aufgerufen. Die Sicherheitsbehörden befürchten Ausschreitungen und sind mit einem Großaufgebot der Polizei gerüstet.

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