Das Fleisch der japanischen Wagyu-Rinder gilt aufgrund seines intramuskulären Fetts als edel und wird in der gehobenen Gastronomie gerne serviert. In Deutschland widmen sich rund 270 Züchter dieser Rasse, die im Herdbuch eingetragen sind, so der Wagyu-Verband Deutschland.
Inflation dämpft die Entwicklung
Die allgemeine Inflation und Kaufzurückhaltung dämpfen derzeit die Stimmung der Züchter von Wagyu-Rindern in Deutschland. Vermarktungsexperte Frank Schultz erklärt, dass die Zucht dieser Rasse eine Nische darstellt. Die gedämpfte Konsumstimmung macht sich auch bei der Edelfleischsorte bemerkbar.
Langfristiges Wachstumspotenzial
Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht der Wagyu-Verband Deutschland großes Wachstumspotenzial für die Zukunft. Der Trend geht zum Genuss von höherwertigem Fleisch, so der Vorsitzende Uwe Jerathe. Die Wachstumskurve ist momentan flacher als in früheren Jahren, als es vehement aufwärts ging. Im Jahr 2008 begann die Zucht in Deutschland mit einer einstelligen Zahl von Züchtern, jetzt sind es rund 270.
Importe und Verkauf in Deutschland
Das meiste Wagyu-Fleisch wird noch aus Japan und Australien nach Deutschland importiert. Einer der Züchter in Deutschland ist Udo Feldmann im mecklenburgischen Groß Wokern. Er hält 200 Wagyu-Rinder und vermarktet jährlich 30 bis 40 Tiere über den Hofladen, online oder über den Großhandel.
Herausforderungen für den Verkauf
Laut Feldmann ist der Verkauf der günstigeren Teile des Wagyu-Rindes seit dem Anstieg der Energiepreise und der Diskussion über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes schwieriger geworden. Die Edelteile hingegen finden nach wie vor uneingeschränkt ihre Käufer. Feldmann füttert seine Tiere mit selbst angebautem Futter, darunter Erbsen, um intramuskuläres Fett aufzubauen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zucht von Wagyu-Rindern in Deutschland eine Nische darstellt, aber langfristig großes Wachstumspotenzial hat. Die aktuelle Inflation und Kaufzurückhaltung machen sich auch bei dieser Edelfleischsorte bemerkbar.
