Am Donnerstag berät Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit seinen Länderkollegen über die umstrittene Krankenhausreform. Lauterbach verteidigt die Reform und betont, dass ohne sie ein Viertel der Krankenhäuser sterben würde.
Optimistische Aussichten
Vor den Beratungen mit den Länderkollegen zur umstrittenen Krankenhausreform zeigt sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach optimistisch. „Wir sind mit den Ländern gut unterwegs“, sagte der SPD-Politiker im ZDF-„Morgenmagazin“.
Geplante Einstufungen des Kliniknetzes
Lauterbach will mit den Ländern vor allem über geplante Einstufungen des Kliniknetzes mit einer entsprechenden Finanzierung diskutieren. Dabei geht es um die wohnortnahe Grundversorgung, eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten und Maximalversorgern wie Universitätskliniken.
Einheitliche Qualitätskriterien
Geplant sind auch einheitliche Qualitätskriterien, damit Kliniken bestimmte Leistungen erbringen können. Von der Reform seien deutschlandweit 1719 Kliniken betroffen, so Lauterbach.
Verlust von Kliniken
Lauterbach betont, dass es durch die Reform zu einem Verlust von Kliniken kommen wird. Ohne die Reform würden jedoch viel mehr und unsystematisch Krankenhäuser sterben. Die Kliniken müssten sich spezialisieren und könnten nicht mehr alles anbieten. Im ländlichen Raum bedeute dies möglicherweise eine längere Anfahrt für eine Knie- oder Hüftoperation, dafür aber ein besseres Ergebnis.