Chinas Verteidigungsminister warnt vor militärischem Vorgehen gegen Taiwan
Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu hat auf der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur die USA vor einer Einmischung im Streit um Taiwan gewarnt. Der General drohte erneut mit einem militärischen Vorgehen gegen die demokratische Inselrepublik und betonte, dass das chinesische Militär nicht zögern werde, falls jemand versuchen sollte, Taiwan von China abzuspalten.
USA kritisiert für Waffenlieferungen und militärisches Training an Taiwan
Li Shangfu kritisierte die Waffenlieferungen und das militärische Training durch die USA für Taiwan sowie die Aufwertung der Beziehungen zwischen Washington und Taipeh. Taiwan sei eine innere Angelegenheit Chinas, in die sich niemand einmischen dürfe, sagte der Verteidigungsminister. Er betonte, dass Taiwan zu China gehöre und das Ein-China-Prinzip Pekings nicht unterhöhlt werden dürfe.
Beziehungen zwischen China und USA auf „Rekordtief“
Die Beziehungen zwischen China und den USA beschrieb Li Shangfu als auf einem „Rekordtief“ seit Aufnahme der Beziehungen 1979. Zu dem Mangel an Kommunikation, den die USA zunehmend beklagen, sagte der General, dass China grundsätzlich offen für Gespräche zwischen den beiden Regierungen und Militärs sei. Allerdings betonte er, dass gegenseitiger Respekt eine Grundvoraussetzung für eine produktive Kommunikation sei.
USA-Wunsch nach Treffen abgelehnt
Auf der Sicherheitskonferenz in Singapur hatte Li Shangfu den US-Wunsch nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin abgelehnt.
