Ehemaliger FBI-Agent Robert Hanssen in Gefängniszelle tot aufgefunden

Der ehemalige FBI-Agent Robert Hanssen, der über 1,4 Millionen US-Dollar in bar und Diamanten genommen hatte, um Handelsgeheimnisse mit Russland auszutauschen, wurde am Montag tot in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in Florence, Colorado, aufgefunden. Hanssen, der 79 Jahre alt war, starb vermutlich eines natürlichen Todes. Er verbüßte seit 2002 eine lebenslange Haftstrafe ohne Möglichkeit auf Bewährung, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, 15 Anklagepunkte wegen Spionage und anderer Vergehen zu akzeptieren. Er hatte seit mindestens 1985 eine Fülle von Geheimnissen über die US-amerikanische Geheimdienstarbeit preisgegeben.

Spionageaktivitäten

Die Behörden sagten, dass er unter dem Alias „Ramon Garcia“ agierte und seinen russischen Kontaktpersonen etwa 6.000 Dokumente und 26 Computerdisketten übergab. Diese enthielten Informationen über Abhörtechniken, halfen bei der Bestätigung der Identität russischer Doppelagenten und enthielten weitere Geheimnisse. Die Behörden glaubten auch, dass er Moskau über einen geheimen Tunnel informiert hatte, den die Amerikaner unter der sowjetischen Botschaft in Washington für Abhörzwecke gebaut hatten. Hanssen wurde auch für den Tod von mindestens drei sowjetischen Offizieren verantwortlich gemacht, die für den US-Geheimdienst arbeiteten und nach ihrer Enttarnung hingerichtet wurden.

Motivation und Entdeckung

Hanssen gab an, von Geld statt von Ideologie motiviert zu sein. Er blieb jahrelang unentdeckt, bis er dabei erwischt wurde, wie er einen Müllsack voller Geheimnisse an der Unterseite einer Fußgängerbrücke in einem „Dead Drop“ für russische Kontaktpersonen befestigte. Das FBI wurde über Hanssens Tod informiert, so das Bureau of Prisons.

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