Indiens Premierminister Narendra Modi äußert sich zur Ukraine-Krise

Klarheit, Transparenz und Konsistenz

Indiens Premierminister Narendra Modi betonte in einem Interview mit der französischen Finanzzeitung Les Echos, dass Indiens Standpunkt zur Ukraine-Krise klar, transparent und konsistent ist. Er erklärte: „Wir befinden uns nicht im Zeitalter des Krieges. Wir haben beide Seiten dazu aufgerufen, ihre Probleme durch Dialog und Diplomatie zu lösen. Indien ist bereit, alle echten Bemühungen zu unterstützen, die dazu beitragen können, diesen Konflikt zu beenden.“

Besorgnis über Auswirkungen auf den Globalen Süden

Modi äußerte auch Bedenken über die Auswirkungen des Krieges auf den Globalen Süden und hob Energieknappheit, Nahrungsmittel- und Gesundheitskrisen, wirtschaftliche Verlangsamung, Inflation und steigende Schulden hervor. Auf die Frage nach Indiens Rolle als natürlicher Führer des Globalen Südens antwortete Modi: „Wir brauchen kollektive Stärke und kollektive Führung für den gesamten Globalen Süden, damit seine Stimme stärker wird und die ganze Gemeinschaft selbst Führung übernehmen kann.“

Verbesserung der Präsenz des Globalen Südens

In Bezug auf die Unterrepräsentation des Globalen Südens in internationalen Institutionen skizzierte Modi seinen Plan, die Präsenz des Südens zu stärken. Er erwähnte den Beginn von Indiens G20-Präsidentschaft im Januar 2023 und erklärte: „Indien möchte sich nicht in einer feindlichen Beziehung zum Norden positionieren. Im Gegenteil, wir wollen den Globalen Süden voranbringen und gleichzeitig unsere Verbindungen zum Globalen Norden stärken.“

Langjährige Verweigerung von Rechten

Modi bekräftigte auch seine Bedenken hinsichtlich der langjährigen Verweigerung von Rechten für den Globalen Süden. Er fügte hinzu: „Es ist auch wahr, dass dem Globalen Süden lange Zeit Rechte verweigert wurden. Dadurch entsteht bei den Mitgliedern des Globalen Südens das Gefühl des Ärgers, dass sie gezwungen sind, Maßnahmen zu ergreifen, aber wenn es um Entscheidungsfindung geht, finden sie keinen Platz oder keine Stimme für sich selbst.“ Modi sieht Indien als starke Schulter, die den Globalen Süden vorantreiben kann und betonte die Notwendigkeit einer kollektiven Führung für den gesamten Globalen Süden.

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