Trump und seine Prozessakte

Trump verliert die Contenance

Donald Trump, der ehemalige US-Präsident, ist bekannt für seine provokanten Äußerungen. Doch bei einem Auftritt in New Hampshire ging er nun einen Schritt weiter. Angesichts der steigenden Zahl von Klagen gegen ihn, scheint Trump langsam nervös zu werden. Dabei hat er bereits in rund 4000 Rechtsstreitigkeiten Erfahrung gesammelt.

Trump und seine wachsenden juristischen Probleme

Donald Trump war noch nie für seine Zurückhaltung bekannt. Doch mit jedem Tag, an dem sich seine juristischen Probleme häufen, wird seine Geduld immer kürzer. Bei einer Rede in New Hampshire verlor er nun auch den letzten Rest Contenance und fluchte lautstark vor seinem Publikum. Wörter wie „Bullshit“ gehörten bisher nicht zum Repertoire des ehemaligen Präsidenten. Seine Anhänger reagierten prompt mit „Bullshit, Bullshit, Bullshit“-Rufen.

Die Anklagen gegen Trump

Derzeit sind bereits drei Anklagen gegen Donald Trump verlesen worden und eine vierte wird voraussichtlich Mitte August folgen. Eine solche Anzahl von Klagen gegen ein ehemaliges amerikanisches Staatsoberhaupt ist beispiellos in der US-Geschichte.

Trump und seine Erfahrung mit juristischen Auseinandersetzungen

Donald Trump ist jedoch kein Unbekannter in der Welt der Gerichtsverfahren. Schätzungsweise war er bereits in 4000 Verfahren involviert, sowohl als Beklagter als auch als Kläger. Die Fälle umfassten Themen wie seine Pleitekasinos, Steuerfragen, Verleumdungen und Sexvorwürfe. Während seiner aktiven Zeit im New Yorker Immobilienbusiness hatte Trump mehr juristische Verfahren als die fünf größten Betonmagnaten der Stadt zusammen.

Trump und sein Einsatz von Juristen

Einige Experten glauben, dass Trump seinen Erfolg auch seinem großzügigen Einsatz von Juristen zu verdanken hat. Denn was ihm an Geschäftssinn fehlte, konnte er durch seine finanziellen Mittel und seine Anwälte ausgleichen. Trump investierte einen beträchtlichen Teil seines Erbes in Gerichtsverfahren und Anwälte. In den USA kann das Prozessieren besonders für kleine Unternehmen schnell existenzbedrohend werden, weshalb bereits die Drohung mit rechtlichen Schritten ein überzeugendes „Verhandlungsargument“ sein kann. Trump hat in der Vergangenheit zahlreiche Handwerkerfirmen in den Ruin getrieben.

Trump und sein erster Anwalt Roy Cohn

Trump wurde von seinem ersten Anwalt Roy Cohn unterstützt, der ihm nicht nur die Angst vor Gerichtsverfahren nahm, sondern ihm auch beibrachte, wie man erfolgreich agiert. Cohn, der auch die Mafia vertrat, blieb bis zu seinem Tod Trumps Anwalt und enger Vertrauter. Es wird berichtet, dass Trump auch Jahrzehnte später noch nach „seinem Roy“ gerufen hat, wenn er sich in schwierigen Situationen befand. Die beiden lernten sich 1973 bei einem großen Prozess kennen.

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