Hiobsbotschaft aus China: Evergrande ist nicht Lehman

Der chinesische Immobilienriese Evergrande hat Konkurs angemeldet

Der chinesische Immobilienriese Evergrande hat in den USA Konkurs angemeldet, um seine Vermögenswerte vor Gläubigern zu schützen. Der spektakuläre Fall des Bauentwicklers, der mit über 300 Milliarden Dollar zu den am höchsten verschuldeten Unternehmen überhaupt zählt, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Bröckelnde chinesische Volkswirtschaft

Innerhalb der chinesischen Volkswirtschaft bröckelt es an allen Enden und Ecken. Die Jugendarbeitslosigkeit bricht einen Negativrekord nach dem anderen und lag zuletzt bei über 21 Prozent. Die ausländischen Direktinvestitionen liegen zudem auf dem niedrigsten Stand seit den 90er-Jahren. Selbst die Exporte der einstigen Werkbank der Welt entwickeln sich nur schleppend.

Ende des rasanten Wachstums

Doch entgegen der vielen schlechten Nachrichten und entgegen aller Aufregung um Evergrande: Ein Vergleich mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers 2008 ist unangebracht. Zu einem Kollaps der chinesischen Wirtschaft wird es sicherlich nicht kommen. Die Botschaft ist eine andere: Die Zeiten des rasanten Wachstums in China sind endgültig vorbei.

Demografischer Wandel als Herausforderung

Die Zeit arbeitet gegen die Volksrepublik. Nicht nur in Europa, auch in China setzt der demografische Wandel mit voller Wucht ein: Die Leute werden immer älter, bekommen weniger Kinder. Das Zeitfenster für das Wirtschaftswunder der letzten Jahrzehnte wird sich bald schließen.

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