Fußballerinnen aus England und den USA kritisieren den spanischen Verbandsboss
Fußballerinnen aus England und den USA haben deutliche Kritik am Verhalten von Luis Rubiales geäußert. Der Präsident des spanischen Fußballverbands wird hart angegriffen. Die Solidarität mit dem spanischen Team ist enorm.
Kritik an Rubiales‘ öffentlichen Aktionen
Die gesamte englische Fußball-Nationalmannschaft sowie die amerikanische Star-Spielerin Alex Morgan haben scharfe Kritik am spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales geübt. Morgan äußerte sich auf der Plattform X, die zuvor als Twitter bekannt war, und schrieb: „Ich bin angewidert von den öffentlichen Aktionen von Luis Rubiales.“ Besonders mit den spanischen Spielerinnen, die ihren WM-Triumph in Australien nicht angemessen feiern konnten, fühlte sie mit. Sie betonte, dass der Gewinn einer Weltmeisterschaft einer der schönsten Momente im Leben dieser Spielerinnen sein sollte, jedoch von Übergriffen, Frauenfeindlichkeit und Misserfolgen des spanischen Verbandes überschattet werde.
Solidarität mit der spanischen Mannschaft
Auch die englischen Fußballerinnen, die im WM-Endspiel gegen Spanien mit 0:1 verloren hatten, stellten sich geschlossen gegen Rubiales. In einer gemeinsamen Erklärung betonten sie, dass Missbrauch Missbrauch sei und dass sie alle die Wahrheit gesehen hätten. Das Verhalten derjenigen, die sich für unbesiegbar hielten, dürfe nicht toleriert werden und Menschen sollten nicht überzeugt werden müssen, um gegen Belästigung vorzugehen. Das Team stehe an der Seite der spanischen Mannschaft und werde sie unterstützen.
Rubiales unter Druck
Rubiales hatte bei der Siegerehrung der spanischen Weltmeisterinnen in Sydney die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Daraufhin geriet er immer stärker unter Druck und es wurden viele Rücktrittsforderungen laut. Der Weltverband FIFA leitete ein Disziplinarverfahren gegen den 46-Jährigen ein. Bei einer Krisensitzung des spanischen Fußballverbands am Freitag wurde ein Rücktritt von Rubiales erwartet, doch er verweigerte diesen Schritt. In seiner Rede inszenierte er sich als Opfer einer Hetzjagd und erntete dafür heftige Kritik.
