Die Bucht von Taiji in der japanischen Präfektur Wakayama hat wegen der dortigen Jagd auf die Meeressäuger traurige Berühmtheit erlangt
Laut Tierschützern steigt der Handel mit lebenden Delfinen rapide.
Begleitet von Protesten von Tierschützern hat in Japan die Jagdsaison auf Delfine begonnen.
Im Walfangort Taiji fand sich am Freitag eine Gruppe japanischer Aktivisten an der Bucht des Ortes ein – zusammen mit dem weltweit bekanntesten Gegner der Delfinjäger, dem Amerikaner Richard O’Barry.
Auf Transparenten forderten sie, das „Schlachten“ und die Treibjagd auf die Meeressäuger in Taiji zu beenden.
O’Barry mobilisiert seit Jahren Widerstand gegen das Treiben in Taiji.
Delfinarien in aller Welt unterstützten die Jagd auf die Tiere, indem sie die Fischer für ihr Verhalten entlohnten, sagte O’Barry der dpa während einem seiner Aufenthalte in dem Walfangort.
Taiji in der Präfektur Wakayama ist der Schauplatz des Oscar-gekrönten Dokumentarfilms „Die Bucht“, mit dem das alljährliche Gemetzel traurige Berühmtheit erlangte.
Sobald Fischer nahe der Küste von Taiji Delfine ausgemacht haben, treiben sie die Tiere in einer Bucht zusammen.
Hierzu legen die Fischer den Orientierungssinn der Delfine lahm, indem sie auf ins Meer gehaltene Metallstangen hämmern.
Junge, gesunde Tiere werden im Auftrag von Delfinarien im In- und Ausland aussortiert, die übrigen Meeressäuger werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet.
Tierschützer beklagten zuletzt einen rapide steigenden Handel mit lebenden Delfinen.