Entscheidung zur Parteigründung
Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, hat laut einem Bericht beschlossen, eine neue Partei zu gründen. Die Ankündigung der Parteigründung soll zwischen dem 8. Oktober, dem Tag der Landtagswahlen in Hessen und Bayern, und dem Jahresende erfolgen. Dies berichtete die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Vertraute von Wagenknecht.
Aufruf zur Geschlossenheit
Der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, rief die Partei zur Geschlossenheit auf. Wagenknecht hatte bereits seit einiger Zeit öffentlich über die Gründung einer neuen Partei nachgedacht. Nun möchte sie laut dem Zeitungsbericht ernst machen.
Fit genug für die neue Partei
Nach einem Burnout im Jahr 2019 fühle sich Wagenknecht nun fit genug für die neue Partei, sagte die 54-Jährige der „BamS“. Sie sei belastbar genug, wolle sich jedoch nicht mit der Parteiarbeit überfordern. Freunde innerhalb der Linken sollen sich um den Aufbau der Parteistrukturen, einschließlich der 16 Landesverbände, kümmern, die ihr in die neue Partei folgen würden. Die Entwicklung des Programms und die Vertretung der Partei nach außen könne sie jedoch selbst übernehmen.
Neue politische Heimat für AfD-Wähler
Mit der neuen Partei möchte Wagenknecht laut dem „Tagesspiegel“ AfD-Wählern eine neue politische Heimat bieten. Sie sieht eine „Leerstelle im politischen System“, da sich viele von keiner Partei mehr vertreten fühlen und aus Verzweiflung die AfD wählen. Wagenknecht betonte, dass es gut wäre, wenn diese Menschen wieder eine seriöse Adresse hätten.
Kernpunkte der neuen Partei
Als Kernpunkte der neuen Partei nannte Wagenknecht in der „BamS“ die Rückkehr zu „wirtschaftlicher Vernunft“ anstelle einer „irren Ampel-Politik“, die Arbeitskräfte vernichte und Unternehmen ins Ausland treibe. Weitere Schlagworte seien „soziale Gerechtigkeit“ sowie eine Außenpolitik, die auf Diplomatie statt Waffenlieferungen setzt. Die neue Partei werde sich auch für einen besseren Umgang mit abweichenden Meinungen einsetzen, da Menschen ausgegrenzt würden, wenn sie den Mainstream verlassen.
Kampf für den Erfolg der Linken
Bartsch erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass er dafür kämpfen werde, dass die Linke eine einflussreiche Partei bleibt und wieder auf die Erfolgsspur kommt. Landesregierungen mit der Linken, Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte würden selbstverständlich stabil bleiben. Die Linke müsse ihre Hausaufgaben machen und die soziale Opposition für die Menschen sein, da viele unter der Ampelpolitik leiden.