Die Augenklappe hat Olaf Scholz gutgetan
Der sonst so steife Kanzler zeigte Humor und Selbstironie. Die Deutschen lernten: Er kann auch anders. Es klingt ein wenig paradox, aber die Tage mit der Augenklappe gehören zu den erfolgreichsten in der Kanzlerschaft von Olaf Scholz.
Sympathiepunkte in Deutschland
Seine lockere Art im Umgang mit der Klappe und der eigenen Verletzung brachte Scholz Sympathiepunkte in Deutschland ein. Die Menschen veränderten ihren Blick auf den Kanzler.
Internationale Beachtung
Auch international zeigte die Augenklappe und die dahinterliegende Verletzung beachtliche Wirkung. Sie ließ die amtsbedingte Distanz zwischen Scholz und den Menschen unerwartet verschwinden.
Ein Überraschungsmoment
Solche spontanen Situationen, in denen sich die Distanz zwischen Amt und Volk auflöst, gibt es in der Welt der Politik immer wieder. Bei Angela Merkel erlebten die Deutschen dies bereits in ihrem ersten Amtsjahr bei der Fußballweltmeisterschaft 2006.
Die menschliche Seite des Kanzlers
Auch beim Anblick des Kanzlers nach seinem Jogging-Unfall dachten sich die Bürgerinnen und Bürger: „Der kann ja auch anders.“ Scholz‘ Kommunikation spielte dabei eine maßgebliche Rolle.
Ein Foto verändert alles
Im Foyer des Kanzleramts ließ sich Scholz mit Augenbinde fotografieren. Das Bild wurde verbreitet und zeigte den Kanzler mit menschlich-freundlichen Zügen, garniert mit blutverkrusteten Schrammen. Scholz überwand mit diesem Foto die Distanz zwischen Amt und Volk und zeigte Humor und Selbstironie.
Die Gewöhnung an die Klappe
Scholz hat sich schnell an die Augenklappe gewöhnt. Vielleicht hat ihm dabei geholfen, dass er als Kind schon Okklusionspflaster trug. Bei öffentlichen Auftritten war jedoch keine Beeinträchtigung seiner Reden festzustellen.
Ein Kanzler mit Humor und Selbstironie
Scholz präsentierte durch die Augenklappe zwei Charakterzüge, die in seinem Kanzler-Auftritt fast verloren gegangen waren: Humor und Selbstironie.
Ein unerwarteter Effekt
Die Augenklappe von Olaf Scholz hatte einen unerwarteten Effekt auf seine Beziehung zum Volk. Sie überwand die Distanz zwischen Amt und Volk und zeigte den Kanzler von einer menschlichen Seite.