Drive-by Shooting auf Aktivisten mit Verbindung zu Sikh-Separatistenführer
Das FBI untersucht eine Schießerei am 11. August, bei der ein kalifornischer Aktivist angegriffen wurde, der enge Beziehungen zum Sikh-Separatistenführer Hardeep Singh Nijjar unterhielt. Nijjar wurde letztes Jahr getötet, und der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat angedeutet, dass dies mit Indien in Verbindung stehen könnte.
Details des Vorfalls
Satinder Pal Singh Raju aus Woodland, Kalifornien, berichtete Reuters, dass FBI-Agenten ihn und einen Freund befragt haben, der den Lastwagen fuhr, als sie und ein weiterer Passagier auf dem Interstate 505 South in Yolo County auf dem Rückweg von einem späten Abendessen in Vacaville angegriffen wurden. Nijjar wurde im Juni 2023 vor seinem Gurdwara, einem Sikh-Tempel, in Surrey, British Columbia, getötet. Dieser Vorfall und Trudeaus Hinweis auf mögliche Beteiligung der indischen Regierung lösten eine diplomatische Krise zwischen den Ländern aus.
Augenzeugenbericht
Raju berichtete, dass ein weißes Auto links neben ihren Lastwagen fuhr, dann zurückfiel und schließlich wieder neben ihnen auftauchte. Dabei wurde der erste Schuss abgefeuert. „Beim ersten Schuss duckte ich mich“, sagte er. „Aber dann hörte ich weitere Schüsse.“ Er dachte sofort an Nijjar und sagte: „So wurde Hardeep Singh Nijjar ermordet, und das ganze Bild der Szene ging mir durch den Kopf.“
Als sie versuchten, den Schüssen zu entkommen, geriet ihr Lastwagen ins Schleudern und landete im Graben, berichtete Raju. Er und seine beiden Freunde flüchteten auf ein nahegelegenes Feld und versteckten sich hinter einem Heuhaufen, während sie die Polizei verständigten. Die Polizeibeamten fanden später mindestens fünf Patronenhülsen.
Laufende Ermittlungen
Das FBI-Büro in Sacramento bestätigte, dass es mit der California Highway Patrol „zusammenarbeitet, um die Ermittlungen“ zu unterstützen. Ein Sprecher der California Highway Patrol bestätigte die Schießerei, lehnte es jedoch ab, Details zu nennen, und sagte, dass die Untersuchung noch andauert.
Im selben Monat wie Nijjars Tod vereitelte das FBI angeblich einen Mordanschlag auf Gurpatwant Singh Pannun, einen weiteren prominenten Sikh-Separatisten mit doppelter Staatsbürgerschaft in Kanada und den USA. Das US-Justizministerium hat den indischen Staatsbürger Nikhil Gupta angeklagt, der versucht haben soll, Pannuns Mord im Auftrag eines indischen Geheimdienstbeamten zu arrangieren. Gupta plädierte auf nicht schuldig und wartet auf seinen Prozess in New York. Vier indische Staatsbürger in Kanada werden wegen Mordes und Verschwörung im Zusammenhang mit Nijjars Tod angeklagt. Indien hat jede Beteiligung an beiden Vorfällen bestritten.