Engagement im Wahlkampf
Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Sport und Kultur haben sich in den vergangenen Monaten aktiv für Stimmen gegen rechtsextreme Tendenzen im Wahlkampf eingesetzt. Die Initiative „Weltoffenes Thüringen“ plant, auch nach der Landtagswahl am 1. September weiterhin aktiv zu bleiben.
Geplante Veranstaltungen
Das Bündnis, das aus zahlreichen Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen besteht, sieht nach der Wahl viel Arbeit vor sich. Am Tag nach der Wahl wird in Weimar eine Podiumsdiskussion stattfinden, und am 27. September ist ein großes Netzwerktreffen geplant. Mit-Initiator Eric Wrasse betont, dass es darum gehe, die gemeinsamen Interessen der etwa 4.000 Bündnis-Organisationen zu identifizieren.
Beobachtung der politischen Entwicklung
Die Initiative möchte die Zusammensetzung des Parlaments aufmerksam verfolgen. Eine zentrale Sorge des Bündnisses ist, dass die Thüringer AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, möglicherweise eine Sperrminorität erreichen könnte. Diese könnte dazu führen, dass Verfassungsänderungen blockiert werden.
Unterstützer und Reichweite
Das Bündnis hat mittlerweile rund 8.500 Unterstützer, darunter viele Organisationen und Unternehmen. Diese Zahlen spiegeln die breite Unterstützung wider, die die Initiative in der Bevölkerung genießt. Das auffällige Logo der Initiative ist in Thüringen auf Plakaten und Bannern sowie durch verschiedene Veranstaltungen präsent.
Wirtschaftliche Bedenken
Sabine Voigt, Geschäftsführerin eines Erfurter Unternehmens, äußerte bei einer Pressekonferenz Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Äußerungen von Björn Höcke, dem Spitzenkandidaten der AfD. Höcke hatte eine Kampagne von Familienunternehmen für Toleranz und Offenheit als Heuchelei bezeichnet und sich negativ über die wirtschaftliche Lage geäußert. Voigt wies darauf hin, dass Thüringen auf Zuwanderung angewiesen sei, um den Fachkräftemangel zu bewältigen.
Soziale Verantwortung
Katja Glybowskaja von der AWO warnte vor den möglichen negativen Auswirkungen rechtsextremer Stimmen auf die soziale Landschaft in Thüringen. Sie appellierte an die Bürger, sich nicht mit extremistischen Kräften zu solidarisieren.