Chinas Engagement in Afrika

Politische Einigkeit und Rohstoffinteresse

In der internationalen Politik sind China, die USA und die EU oft uneinig, jedoch teilen sie ein gemeinsames Interesse an den Rohstoffen Afrikas. Während das Interesse an den natürlichen Ressourcen groß ist, bleibt die Entwicklung von Wertschöpfungsketten in der Region eher gering. Dabei könnten verarbeitete Produkte wie Schokolade oder Textilien wesentlich höhere Marktpreise erzielen als die Rohstoffe selbst.

Wertschöpfungsketten und deren Bedeutung

Die Etablierung von Wertschöpfungsketten wäre für die afrikanischen Länder von grundlegender Bedeutung. Momentan sind die 54 afrikanischen Staaten in ihrer Entwicklung stark eingeschränkt, was zum Teil auf die Interessen der globalen Wirtschaftsmächte zurückzuführen ist. Diese beibehalten die traditionelle Rolle Afrikas als Rohstofflieferant, was die Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Diversifizierung und Entwicklung einschränkt.

Rohstoffe für die globale Energiewende

Afrika spielt eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende, da der Kontinent über wichtige Rohstoffe wie Mangan, Lithium und Kobalt verfügt. Diese Materialien sind für die Umsetzung nachhaltiger Energiekonzepte unverzichtbar.

Forum für China-Afrika-Kooperation

Das Forum für China-Afrika-Kooperation (FOAC) in Peking wird voraussichtlich keine grundlegenden Veränderungen in der Zusammenarbeit mit Afrika mit sich bringen. Die neuen Projekte, die dort ins Leben gerufen werden, werden Teil von Chinas umfassender Investitionsstrategie, bekannt als Neue Seidenstraße. China hat sich bereits durch den Bau von Infrastrukturprojekten wie Häfen, Eisenbahnlinien und Industrieparks in Afrika engagiert, um den Transport von Rohstoffen nach China zu optimieren.

Landwirtschaft und Kleinbauern

Ein bedeutendes Entwicklungspotenzial liegt in der Landwirtschaft, wo etwa 100 Millionen Kleinbauernfamilien aktiv sind. Doch diese Ressourcen bleiben weitgehend ungenutzt. Die Verantwortung dafür liegt sowohl bei den afrikanischen Regierungen als auch bei den Regierungen des globalen Nordens, die durch unfaire Handelspraktiken die Marktbedingungen für Kleinbauern verschlechtern. Stattdessen wird vor allem das exportorientierte Agrobusiness gefördert, was die Situation für die Kleinbauern nicht verbessert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert