Verhandlungen über Sparpläne
Im Kontext der aktuellen Herausforderungen bei Volkswagen (VW) fordert die IG Metall zügige Verhandlungen über die Sparmaßnahmen des Unternehmens. Die Gewerkschaft bringt die Idee einer Vier-Tage-Woche ins Spiel, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Optionen zur Beschäftigungssicherung
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, äußerte sich während einer tarifpolitischen Konferenz in Hannover und betonte, dass alle Ideen in Betracht gezogen werden sollten, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern. „Wir sollten nichts ungenutzt lassen an Ideen, wie wir Beschäftigung und Standorte erhalten können“, erklärte sie.
Dringlichkeit der Gespräche
Benner hob hervor, dass Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen für die Gewerkschaft „absolute rote Linien“ darstellen. Es sei wichtig, schnell in den Dialog mit VW zu treten, um gemeinsam Lösungen zu finden. Thorsten Gröger, der Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen, betonte die Notwendigkeit von Klarheit für die Beschäftigten und drängt auf zeitnahe Gespräche mit dem Unternehmen.
Vorverlegung der Tarifrunde
Die ursprünglich für den Herbst geplante Tarifrunde bei Volkswagen soll vorgezogen werden. Gröger kündigte an, dass die IG Metall parallel zum Flächentarif für die gesamte Branche verhandeln möchte. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent, was auch für VW gilt.
Historisches Vorbild der Vier-Tage-Woche
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Arbeitszeitverkürzung ist die Vereinbarung von 1993, die unter dem damaligen VW-Personalvorstand Peter Hartz getroffen wurde. Damals wurde ein massiver Stellenabbau verhindert, indem die Arbeitszeit um 20 Prozent reduziert wurde, verbunden mit einer Lohnkürzung. Diese Regelung blieb über zwölf Jahre in Kraft und sicherte den Beschäftigten eine Garantie gegen betriebsbedingte Kündigungen.
Aktuelle Situation bei VW
In der letzten Zeit hat VW angekündigt, den Sparkurs bei der Kernmarke zu verschärfen, was die IG Metall als besorgniserregend ansieht. Die Gewerkschaft sieht sich nun in der Verantwortung, die Interessen der Beschäftigten zu wahren und Lösungen zu finden, die eine positive Entwicklung für die Mitarbeiter und das Unternehmen ermöglichen.