Künstliche Intelligenz zur Unterstützung von Richtern

Herausforderung für Richter

Richterinnen und Richter sehen sich oft der Herausforderung gegenüber, umfangreiche Gerichtsakten zu durchforsten. Diese Akten können mehrere hundert bis tausend Seiten umfassen, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Um diese Herausforderung zu bewältigen, wird Künstliche Intelligenz (KI) als Unterstützung in Betracht gezogen.

Entwicklung eines Assistenzprogramms

Das Landesjustizministerium arbeitet derzeit an einem Projekt, das darauf abzielt, Verfahrensstoff mithilfe von KI zu analysieren und zusammenzufassen. Das Assistenzprogramm trägt den Namen Akira und soll den Richtern helfen, die Inhalte der Akten schneller zu erfassen. Ziel ist es, die Richter in die Lage zu versetzen, sich stärker auf die wesentlichen Aspekte der Verfahrensleitung und die rechtliche Würdigung zu konzentrieren.

Zusammenarbeit mit der IT-Branche

Für die Umsetzung des Projekts werden Partner aus der IT-Branche hinzugezogen. Diese Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die KI in der Lage ist, auch komplexe Inhalte zu verarbeiten. Ministerialdirektor Elmar Steinbacher betont, dass dies den Justizangehörigen einen schnellen und präzisen Zugriff auf den Sach- und Streitstand ermöglicht.

Erste Schritte in der Sozialgerichtsbarkeit

Das Heidelberger KI-Start-up Aleph Alpha ist ebenfalls in das Projekt involviert. Der Fokus liegt zunächst auf der Sozialgerichtsbarkeit, wobei Richter des Sozialgerichts Ulm praktische Erfahrungen einbringen sollen.

Fortschritt in der Justiz

Die Integration von KI in die Justiz schreitet voran. Jörg Müller, Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe, äußerte, dass die Justiz an der Schwelle zu grundlegenden Veränderungen stehe. Angesichts des Fachkräftemangels und der steigenden Komplexität des Rechts wird der Einsatz von KI als notwendig erachtet.

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