Deutsche Umwelthilfe fordert sofortigen Stopp
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen Widerspruch gegen die Fortsetzung der Ölförderung auf der Bohrinsel Mittelplate im Wattenmeer eingelegt. Diese Maßnahme erfolgt im Kontext des UNESCO-Weltnaturerbes, das durch die Ölförderung gefährdet ist.
Fehlende Umweltprüfungen
Die DUH weist darauf hin, dass für die Ölförderung auf der Bohrinsel nie eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Diese Prüfung ist gemäß der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie erforderlich. Das Wattenmeer ist seit 1998 als FFH-Gebiet und seit 2001 als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen, was die Bedeutung des Ökosystems unterstreicht.
Rechtliche Schritte und Konsequenzen
Die DUH hat die Möglichkeit, rechtliche Schritte gegen den neuen Hauptbetriebsplan, der im Mai 2024 erlassen wurde, einzuleiten. Solange keine FFH-Verträglichkeitsprüfung erfolgt, könnte die Fortsetzung der Ölförderung gegen deutsches und europäisches Naturschutzrecht verstoßen.
Äußerungen der DUH
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont die Notwendigkeit einer umfassenden Prüfung der Auswirkungen der Ölförderung auf geschützte Arten und Lebensräume. Er fordert ein sofortiges Ende der Ölförderung im Nationalpark Wattenmeer, um den einzigartigen Lebensraum zu schützen.
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH, äußert sich ebenfalls kritisch und fordert, dass die Landesregierung Schleswig-Holstein Verantwortung übernimmt und die Ölförderung beendet.
Erfahrungen der DUH
Die DUH hat in der Vergangenheit bereits Erfolge in ähnlichen Fällen erzielt und setzt sich weiterhin für den Schutz des Wattenmeeres und seiner Artenvielfalt ein.