Biden-Administration und LNG-Exportterminals
Die Biden-Administration arbeitet intensiv an einer Studie, die die Pläne des designierten Präsidenten Donald Trump zur sofortigen Genehmigung neuer Terminals für den Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) komplizieren könnte. Diese Untersuchung, die seit Januar durchgeführt wird, beleuchtet die klimatischen, wirtschaftlichen und nationalen Sicherheitsaspekte einer Erhöhung der US-Exporte dieses Brennstoffs.
Moratorium und rechtliche Herausforderungen
Biden initiierte die Studie im Rahmen eines Moratoriums für neue LNG-Exportlizenzen, das Trump an seinem ersten Tag im Amt aufheben möchte. Sollte die Studie zu dem Schluss kommen, dass zusätzliche Exporte mehr Schaden als Nutzen bringen oder neue Bedingungen erfordern, könnten die Genehmigungen der neuen Verwaltung rechtlich angefochten werden. Kevin Book, Geschäftsführer von ClearView Energy Partners, äußerte, dass Genehmigungen, die im Widerspruch zu den Ergebnissen der Studie stehen, Ziel von rechtlichen Auseinandersetzungen werden könnten.
Zeitrahmen der Studie
Das Energieministerium strebt an, die Studie noch in diesem Monat abzuschließen. Ob dieser Zeitrahmen, der vor Trumps Wahlsieg festgelegt wurde, eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Das Ministerium hat angekündigt, die Studie nicht zu finalisieren, bevor eine 60-tägige öffentliche Kommentierungsfrist abgelaufen ist, was einen engen Zeitrahmen schafft, um die Studie vor Trumps Amtsantritt am 20. Januar in Kraft zu setzen.
Einfluss auf LNG-Projekte
Die Studie könnte sich als Hindernis für die kommende republikanische Administration erweisen, die eine Erhöhung der US-Fossilbrennstoffproduktion verspricht. Trumps Sieg dürfte es Entwicklern erleichtern, LNG-Exportterminals zu errichten und die Rolle der USA als größten globalen Anbieter dieses Brennstoffs zu festigen. Bidens Moratorium könnte die Pläne für milliardenschwere Exportprojekte von Unternehmen wie Venture Global LNG Inc., Energy Transfer LP und Commonwealth LNG gefährden.
Marktprognosen und internationale Beziehungen
Mackie McCrea, Co-CEO von Energy Transfer, äußerte während einer Telefonkonferenz des Unternehmens Optimismus über die Entwicklungen und betonte, dass sie zuversichtlich seien, LNG erfolgreich zu exportieren. Neben der Genehmigung neuer Exportlizenzen wird Trump in der Lage sein, Druck auf verbündete Länder auszuüben, um amerikanisches LNG zu kaufen, was Biden in dieser Form nicht tat. Negative Ergebnisse der Studie könnten jedoch neue LNG-Projekte verlangsamen. Auch wenn die Trump-Administration die Studie ignorieren könnte, bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung bestehen.