Funktionen von Smartwatches
Smartwatches bieten eine Vielzahl von Funktionen, die über das Telefonieren und Surfen im Internet hinausgehen. Nutzer können unter anderem ihren Blutdruck messen, den Kalorienverbrauch verfolgen und den Puls überwachen. Hochwertige Modelle verfügen sogar über zusätzliche Gesundheitsfunktionen.
EKG-Aufzeichnung mit Smartwatches
Ein bemerkenswertes Feature mancher Smartwatches ist die Möglichkeit, ein Elektrokardiogramm (EKG) aufzuzeichnen. Dr. Achim Schneider von der Apotheken Umschau erklärt, wie dies funktioniert: Die Uhr wird am Handgelenk getragen, während ein Finger der anderen Hand auf einen speziellen Sensor gelegt wird. Diese Messung dauert etwa dreißig Sekunden und ermöglicht die Aufzeichnung eines Ein-Kanal-EKGs. Im Gegensatz dazu verwenden Ärzte mehrere Elektroden für umfassendere EKG-Untersuchungen.
Nutzen des EKGs
Ärzte sehen zwei Hauptszenarien, in denen das EKG einer Smartwatch nützlich sein kann. Erstens kann es hilfreich sein, wenn jemand einen unregelmäßigen Puls hat. Zweitens ist es von Bedeutung für Personen mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern, was häufig bei älteren Menschen oder bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Schlafapnoe vorkommen kann.
Grenzen der Smartwatch-EKGs
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die EKG-Daten von Smartwatches auch irreführend sein können, insbesondere für gesunde Menschen. Dr. Schneider weist darauf hin, dass es bei diesen Geräten immer die Möglichkeit von Fehlalarmen gibt, was zu unnötigen Sorgen über die Herzgesundheit führen kann. Bei akuten Beschwerden sollte man sich direkt an den Notruf 112 wenden. Zudem ist eine ärztliche Abklärung ratsam, wenn wiederholt Anzeichen für Vorhofflimmern angezeigt werden.
Kosten und Versicherungsdeckung
Die Anschaffung einer Smartwatch, die Gesundheitsdaten erfassen kann, erfordert eine Investition zwischen 200 und 500 Euro. In der Regel übernehmen Krankenkassen diese Kosten nicht.