Humanitäre Hilfe in Gaza gestoppt

Stopp der Hilfslieferungen

Am Sonntag hat Israel die Einfuhr aller humanitären Hilfsgüter in den Gazastreifen eingestellt. Diese Maßnahme soll Druck auf die Hamas ausüben, um einen neuen Vorschlag für einen Waffenstillstand zu akzeptieren. Tel Aviv warnte zudem vor „weiteren Konsequenzen“, falls die Hamas den neuen Vorschlag nicht annimmt.

Erklärung des israelischen Premierministers

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass Israel gemäß den aktuellen Vereinbarungen nach der ersten Phase wieder kämpfen könnte, wenn die Verhandlungen als ineffektiv angesehen werden. Er betonte, dass der Waffenstillstand nur fortgesetzt werde, wenn die Hamas weiterhin Geiseln freilässt und wies darauf hin, dass es „keine kostenlosen Geschenke“ geben werde.

Reaktion der Hamas

Die Hamas beschuldigte Israel, den bestehenden Waffenstillstand gefährden zu wollen, und bezeichnete die Entscheidung, die Hilfe einzustellen, als „billige Erpressung, ein Kriegsverbrechen und einen offensichtlichen Angriff“ auf den Frieden. Sie wiesen darauf hin, dass jeder Versuch, den Waffenstillstand zu verzögern oder abzubrechen, „humanitäre Konsequenzen“ für die Geiseln haben würde. Die Hamas betonte, dass die einzige Möglichkeit, die Geiseln zu befreien, in der Umsetzung des bestehenden Abkommens liege.

Waffenstillstand und Verhandlungen

Der Waffenstillstand wurde im Januar nach mehr als einem Jahr Verhandlungen erreicht. Die erste Phase, die einen Anstieg der humanitären Hilfe beinhaltete, endete am Samstag. Die beiden Seiten haben die zweite Phase, in der die Hamas Dutzende verbleibender Geiseln im Austausch für einen israelischen Rückzug und einen dauerhaften Waffenstillstand freigeben sollte, noch nicht verhandelt.

Neuer Vorschlag aus den USA

Israel gab an, dass der neue Vorschlag, der von dem US-Mittler Steve Witkoff stammt, eine Verlängerung des Waffenstillstands durch den Ramadan, den heiligen Monat der Muslime, und das jüdische Passahfest bis zum 20. April vorsieht. Laut diesem Vorschlag müsste die Hamas am ersten Tag die Hälfte der Geiseln freilassen, während die restlichen Geiseln bei einem Abkommen über einen dauerhaften Waffenstillstand freigegeben werden sollten.

Erfüllung der Verpflichtungen

Bei einer Pressekonferenz erklärte der israelische Außenminister Gideon Saar: „Wir haben alle unsere Verpflichtungen (unter Phase 1) bis zum letzten Tag, der gestern war, erfüllt.“ Die Hamas hat erklärt, dass sie bereit ist, die Geiseln in Phase 2 auf einmal freizulassen, jedoch nur im Austausch für…

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