Gesetzliche Rahmenbedingungen für digitale Plattformen

Forderung nach politischer Prüfung

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat eine dringende politische und regulatorische Überprüfung des von Google angekündigten „AI Mode“ gefordert. Der Verband weist darauf hin, dass die freie Meinungsbildung in Deutschland durch diese Entwicklung gefährdet sein könnte.

Transparenz und Haftung im Fokus

Zentrale Fragen zu Themen wie Transparenz, Haftung und Quellenschutz müssen laut BDZV geklärt werden. Solange diese Aspekte nicht adressiert sind, besteht die Gefahr einer ernsthaften Beeinträchtigung der Medienvielfalt und der freien Meinungsbildung.

Marktdominanz und Medienanbieter

Der BDZV fordert zudem, dass gesetzliche Regelungen etabliert werden, die es marktbeherrschenden Anbietern von Betriebssystemen und Suchmaschinen untersagen, gleichzeitig als Medienanbieter aufzutreten. Dies wird als entscheidend angesehen, um die Integrität der Informationsverbreitung zu wahren.

Risiken des AI Mode

Der AI Mode von Google liefert KI-generierte Antworten, die nicht vorrangig auf journalistische Originalquellen verlinken. Dies könnte dazu führen, dass die Auswahl und Gewichtung von Inhalten intransparent bleibt. Der BDZV sieht hierin die Gefahr, dass professionelle Medienangebote in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt werden und publizistische Verantwortung untergraben wird.

Aufruf zur Aussetzung des AI Mode

Der Verband hat Google aufgefordert, den Einsatz des AI Mode in Deutschland auszusetzen, bis die offenen Fragen bezüglich Transparenzpflicht, algorithmischer Steuerung und Urheberbeteiligung geklärt sind.

Verantwortung des Journalismus

Der BDZV betont die Bedeutung des professionellen Journalismus als verlässlichen Kompass in einer zunehmend fragmentierten Informationslandschaft. Redaktionen spielen eine wichtige Rolle, indem sie Fakten ordnen, Zusammenhänge herstellen und Orientierung bieten.

Die Rolle von KI im Journalismus

Der Verband warnt davor, dass KI-generierte Antworten den Journalismus verdrängen könnten, was die demokratischen Kontrollmechanismen gefährden würde. Unabhängige Stimmen, die sich an presseethischen Standards orientieren, seien notwendig, um komplexe Fragen angemessen zu beantworten.

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