Steigende Beschwerden
Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post aufgrund eines signifikanten Anstiegs an Beschwerden mit einer Geldstrafe gedroht. Dies wurde von Klaus Müller, dem Präsidenten der Behörde, in einem Interview mitgeteilt. Müller erklärte, dass die Post eine „gelbe Karte“ erhalten habe und bei mangelnder Abhilfe mit „roten Karten“ in Form von Zwangsgeldern rechnen müsse.
Neue Befugnisse der Bundesnetzagentur
Durch eine Novelle des Postgesetzes hat die Bundesnetzagentur erweiterte Kompetenzen erhalten, die nun zur Anwendung kommen sollen. Müller betonte, dass bei anhaltenden Verstößen Zwangsgelder verhängt werden könnten, wobei eine Geldbuße von bis zu 10 Millionen Euro rechtlich möglich ist.
Anstieg der Beschwerden
Im Jahr 2025 sind bis August bereits 38.760 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur eingegangen, was einen Anstieg von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt, in dem 27.693 Beschwerden registriert wurden. Besonders in Schleswig-Holstein, einschließlich Städten wie Husum, Lübeck, Flensburg und Kiel, sowie in Berlin und Brandenburg, sind die Probleme zugenommen.
Reaktion der Deutschen Post
Die Deutsche Post hat auf die Situation verwiesen und erklärt, dass es an Personal fehle, um die Zustellung von Briefen und Paketen sicherzustellen. Dies geschieht trotz einer kürzlichen Erhöhung der Portokosten. Müller merkte an, dass die Zahl der Beschwerden im Juli ihren Höhepunkt erreicht hat, jedoch eine positive Entwicklung zu beobachten sei, da die Post zusätzliches Personal rekrutiert habe, das nun eingearbeitet werde.
Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft
Obwohl die Zahlen der Beschwerden derzeit rückläufig sind, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation während des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts entwickeln wird.