Verhandlungen über Waffenstillstand in Gaza

Treffen in Katar

Offizielle aus den USA, arabischen Ländern und Israel planen ein Treffen in Katar an diesem Wochenende, um die Gespräche über einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt wieder aufzunehmen. Mediatoren schlagen eine kurzfristige Kampfunterbrechung vor, die als Grundlage für ein dauerhaftes Abkommen dienen könnte.

Erwartungen und Bedenken

Die Verhandler sind skeptisch, was einen Durchbruch bei den Gesprächen betrifft, die für Sonntag in Doha angesetzt sind. Die Region bereitet sich auf eine mögliche Reaktion Israels auf einen iranischen Raketenangriff auf israelisches Gebiet in diesem Monat vor. Es bestehen Bedenken, dass dies zu einem größeren Konflikt führen könnte, wobei der Zeitpunkt einer israelischen Reaktion unklar bleibt.

Ägyptische Initiative

Arabische Mediatoren glauben jedoch, dass der von Ägypten vorgeschlagene kurzfristige Waffenstillstand eine Chance auf ein umfassendes Abkommen eröffnen könnte, nachdem es in den letzten Wochen zu einem Stillstand gekommen war. Der Direktor der Central Intelligence Agency, William Burns, wird sich mit den Geheimdienstchefs aus Israel und Ägypten treffen, wie arabische Mediatoren berichten.

Gespräche mit Hamas

Ägyptische und katarische Offizielle werden voraussichtlich auch mit Hamas zusammentreffen, deren Kämpfer weiterhin gegen israelische Streitkräfte in Gaza kämpfen und deren politische Führung in Doha ansässig ist. Dieser diplomatische Vorstoß folgt auf eine Woche von Gesprächen zwischen dem US-Außenminister Antony Blinken und israelischen sowie arabischen Offiziellen.

Hintergrund der Verhandlungen

Blinken reiste in den Nahen Osten, nachdem der Hamas-Anführer Yahya Sinwar getötet wurde, der von den USA als Haupthindernis für einen Waffenstillstand angesehen wurde. In London traf Blinken am Freitag unter anderem mit dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten des Libanon zusammen.

Komplexität der Situation

Israel führt Kämpfe gegen iranische Verbündete an mehreren Fronten, darunter Hamas in Gaza, Hezbollah im Libanon und die Houthis im Jemen. Arabische Mediatoren befürchten, dass Hamas nicht bereit sein wird, sich vollständig auf ein Waffenstillstandsabkommen einzulassen, solange Israel noch über mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen den Iran nachdenkt.

Vorschlag für einen kurzfristigen Waffenstillstand

Die Gespräche über einen Waffenstillstand sind in den letzten Monaten weitgehend gescheitert, da Israel und Hamas keine Einigung über die Bedingungen für ein dauerhaftes Ende der Kämpfe erzielen konnten. Hohe US-Offizielle hatten privat eingeräumt, dass ein Abkommen wahrscheinlich nicht vor dem Ende der Amtszeit von Präsident Biden zustande kommen würde. Ägypten schlägt nun einen kurzfristigen Waffenstillstand vor, um Schwung für ein größeres Abkommen zu gewinnen, das den Krieg beendet.

Details des ägyptischen Vorschlags

Der ägyptische Vorschlag sieht die Freilassung von fünf von Hamas gehaltenen Geiseln im Austausch für einen Waffenstillstand von bis zu zwei Wochen vor, sowie die mögliche Freilassung palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen. Das Abkommen könnte dann verlängert werden.

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