Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben mit Unterstützung der Marine eine Motorjacht eines russischen Unternehmers in Norddeutschland durchsucht. Der 67-jährige Mann steht seit April 2022 auf der Sanktionsliste der Europäischen Union und wird verdächtigt, seine Vermögensanzeigepflichten verletzt zu haben. Er soll es unterlassen haben, erhebliche Vermögenswerte den deutschen Behörden zu melden.
Verdacht gegen den russischen Unternehmer
Die Frankfurter Behörde machte keine Angaben zum Namen des russischen Unternehmers. Das Verfahren steht jedoch nicht im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den Oligarchen Alischer Usmanow, die ebenfalls in Frankfurt laufen. Die Europäische Union hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zahlreiche Sanktionen gegen russische Geschäftsleute verhängt.
Razzia mit mehr als 30 Ermittlern
An der Razzia auf der Motorjacht waren mehr als 30 Ermittlerinnen und Ermittler beteiligt. Neben der Generalstaatsanwaltschaft waren auch Beamte des Bundeskriminalamts, des Landeskriminalamts Hamburg, der Bundespolizei und im Wege der Amtshilfe der zur Bundeswehr zählenden Marine beteiligt.