Der Fall Daniel Hernàndez Pons
Daniel Hernàndez Pons war ein unscheinbarer Polizist, bis er seinen Körper mit Hanteln stählte. Er soll Frauen hinters Licht geführt und als Liebesagent die militante linke Szene in Barcelona infiltriert haben. Nun könnte er sich vor Gericht verantworten müssen.
Die Vorwürfe
„Ich hatte Spaß daran, mit dir zu schlafen!“ schrieb Pons einer Frau, nachdem er mit ihr die Nacht verbracht hatte. Die beiden hatten sich in einem Sozialzentrum kennengelernt, als Pons auf der Suche nach einem günstigen Fitnessstudio war. Jahre später erstattete die Frau gemeinsam mit vier anderen Anzeige gegen Pons und warf ihm vor, sie vergewaltigt zu haben. Der damals 31-jährige Mallorquiner, der erzählte, gerade erst in der Stadt gelandet zu sein und eigentlich anders zu heißen, war ein Agent der spanischen Polizei. Er sollte die Frauen auskundschaften.
Die Frage nach der Grenze
Der Fall wirft die Frage auf, wie weit ein Spitzel bei Ermittlungen gehen darf. Darf er Frauen verführen und dann als Informant nutzen? Darf er sich in die Privatsphäre von Verdächtigen einschleichen? Diese Fragen sind nicht nur ethisch, sondern auch rechtlich brisant. Der Fall Pons wird zeigen, wie die Justiz damit umgeht.