Preiskorrektur am Immobilienmarkt hält weiter an

Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt für alle Objektklassen Preisrückgänge im ersten Quartal 2023. Deutschlandweit fielen die Immobilienpreise um 3,3% im Vergleich zum Anfangsquartal 2022 und um 2,3% im Vergleich zum direkten Vorquartal. Es handelt sich um die stärksten Rückgänge seit Beginn der Indexaufzeichnungen.

Preisrückgänge in allen Objektklassen

Der vdp-Index basiert auf einer von vdpResearch quartalsweise durchgeführten Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten und steht nun bei 184,5 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte). Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland fielen im Vorjahresvergleich moderat um 2,1%, während die Preise für Gewerbeimmobilien mit -8,3% deutlich stärker zurückgingen. Einzelhandelsimmobilienpreise büßten mit -10,5% noch etwas mehr ein als die Preise für Büroimmobilien (-7,5%).

Negative Vorzeichen im Quartalsvergleich

Auch beim Quartalsvergleich finden sich durchweg negative Vorzeichen: Während die Wohnimmobilienpreise um 2,0% zurückgingen, nahmen die Gewerbeimmobilienpreise um 3,6% ab. Dabei speiste sich dieser Wert aus rückläufigen Preisentwicklungen sowohl bei Büro- (-5,0%) als auch bei Einzelhandelsimmobilien (-1,7%).

Belastungsfaktoren führen zu Preiskorrektur

„Der gesamte Immobilienmarkt befindet sich seit Mitte 2022 im Umbruch. Das zeigt sich vor allem bei den Immobilienpreisen“, hob vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt hervor. „Die vielen Belastungsfaktoren wie Inflation, Zinsanstieg und Unsicherheit führen in allen Objektklassen zu einer Preiskorrektur.“ Jedoch falle sie unterschiedlich stark aus: Den größten Rückgang im Jahresvergleich zeigten weiterhin Einzelhandelsimmobilien. Im Quartalsvergleich belief sich deren Reduktion allerdings auf nur -1,7%.

Renditen und Mieten legen weiterhin stark zu

Der Rückgang der Wohnimmobilienpreise trifft gleichermaßen das selbst genutzte Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser. Gegenüber dem Anfangsquartal 2022 vergünstigten sich selbst Mehrfamilienhäuser um 2,1%. Die Renditen und Mieten legen jedoch weiterhin stark zu.

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