Die Sozialdemokraten haben die Landtagswahl in Bremen mit großem Abstand gewonnen und könnten somit ihre fast 80-jährige Regierungszeit fortsetzen. Die Grünen mussten jedoch deutliche Verluste hinnehmen und landeten auf Platz drei. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) kündigte an, auch mit der CDU über eine Koalition sprechen zu wollen. Die rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BiW) legte stark zu und die FDP stand auf der Kippe, wieder in das Landesparlament einzuziehen.
Ergebnisse und Sitzverteilung
Den Prognosen zufolge lagen die Sozialdemokraten mit 29,5 bis 30 Prozent vorn, während die CDU mit 24,5 bis 25,5 Prozent auf Platz zwei landete. Die Grünen erreichten 12 bis 12,5 Prozent und die Linke 10,5 bis 11 Prozent. Die Bürger in Wut legten stark zu auf 10,5 Prozent und die FDP erreichte knapp die Fünf-Prozent-Hürde mit 5 bis 5,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57 Prozent.
Die SPD erhält laut den Prognosen 27 bis 28 Sitze in der Bürgerschaft. Die CDU kommt auf 23 bis 24 Sitze, die Grünen auf 11 bis 12, die Linke auf 9 bis 10, die FDP auf 5 und die BiW auf 10.
Koalitionsfrage und Reaktionen
Bürgermeister Bovenschulte könnte seine bisherige rot-grün-rote Koalition fortsetzen, jedoch kündigte er an, auch mit der CDU sprechen zu wollen. SPD-Bundeschef Lars Klingbeil sieht den Sieg als Rückenwind für die Partei in Berlin. Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer sprach von einem bitteren Ergebnis, möchte jedoch die Regierungskoalition fortsetzen. Grünen-Chef Omid Nouripour räumte ein, dass es „sicher keinen einfachen Weg“ geben werde.
