Gezielte Förderung vor der Einschulung in NRW

Nach den alarmierenden Ergebnissen von Bildungsstudien setzt Nordrhein-Westfalen auf verbesserte Diagnostik und gezielte Förderung schon vor der Einschulung. Ein landesweites Früherkennungsprogramm bei den Grundschulanmeldungen soll Förderbedarf bei Kindern künftig früher erkennen. Unmittelbar nach der Diagnostik soll dann gezielte Förderung noch vor der Einschulung beginnen, kündigte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) an.

Früherkennungsprogramm

Ein konkretes Konzept dazu konnte die Ministerin noch nicht vorlegen. Nach Ansicht der SPD-Opposition sollten Kinder bereits im Alter von viereinhalb Jahren auf ihre motorische, sprachliche und soziale Entwicklung hin untersucht werden. Anlass der Sondersitzung des Schulausschusses waren die schlechten Ergebnisse von Grundschülern in Bildungsstudien. Feller sprach von einem deutlichen Alarmsignal.

Schwerpunktsetzungen und Materialien

Künftig würden den Grundschulen Schwerpunktsetzungen und Materialien landesweit verbindlich vorgeben, so dass nicht jede Schule und jede Lehrkraft ihre eigenen Konzepte und Materialien erstellen müsse, erklärte Feller. Dafür werde den Lehrkräften wissenschaftlich fundiertes Material zur Verfügung gestellt, dessen Wirksamkeit bereits erwiesen sei.

Unterstützungsmaterialien zur Leseförderung

Die Unterstützungsmaterialien zur Leseförderung sollen noch vor den Sommerferien am 12. Juni mit den Schulleitungen der Grund- und Förderschulen sowie weiteren Multiplikatoren in einer digitalen Großveranstaltung vorgestellt werden.

Der Lehrerverband Bildung und Erziehung kritisierte eine „ungeschickte Terminierung“ mitten in den Zeugnisvorbereitungen. „Hier zeigt sich bedauerlicherweise wieder einmal, dass die Administration vom Alltag in den Schulen weit entfernt ist“, bemängelte die.

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