Neugründung Kulturzentrum Haus der Donauschwaben in Bayern e.V. / Europäische Migrationsgeschichte(n)

Neues Kulturzentrum in Bayern widmet sich dem kulturellen Erbe der Donauschwaben

Es gibt eine neue Adresse in der bayerischen Museumslandschaft: Das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben e.V. in Haar. Das Kulturzentrum hat sich zum Ziel gesetzt, das kulturelle Erbe der Donauschwaben zu bewahren und das Bewusstsein für Migrationsgeschichten in Europa zu schärfen. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, einem Museum, einer Bibliothek und Archiven öffnet es seine Türen für interessierte Besucher, einschließlich Schulklassen.

Ein Ort des Erinnerns an europäische Migrationsgeschichte

Das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben erzählt anhand zahlreicher Exponate die Geschichte der Donauschwaben, die in zwei Richtungen migrierten: Einst zogen sie als Wirtschaftsmigranten und gesuchte Fachkräfte aus der alten Heimat über die Donau in Gebiete des heutigen Ungarn, Serbien und Rumänien. Später wurden sie von dort vertrieben oder mussten fliehen und fanden in Bayern ein neues Zuhause. Das Kulturzentrum beschäftigt sich mit den verschiedenen Dimensionen des Begriffs „Heimat“ und öffnet seine Türen für Begegnungen, Lernen und Verstehen.

Vielfältiges Programm und Modernisierung des Gebäudes

Das Kulturzentrum Haus der Donauschwaben wird derzeit mit Fördermitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales zu einem zeitgemäßen Museum und einem Ort lebendiger Begegnung entwickelt. Neben der Sammlung von donauschwäbischen Trachten, Exponaten und einer Fachbibliothek sind Zeitzeugengespräche, Autorenlesungen, Konzerte, Ausstellungen, Seminare und Vorträge geplant. Auch Schulführungen und besondere Events wie Brauchtumsfeste oder gemeinsames Kochen alter donauschwäbischer Rezepte sollen angeboten werden.

Besuch von Landtagsabgeordneten

Die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer und Josef Zellmeier besuchten das Kulturzentrum im Juli. Dabei wurde auch über die Modernisierung des Gebäudes gesprochen. Sylvia Stierstorfer ist Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, während Josef Zellmeier Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen und Landesvorsitzender der Karpatendeutschen ist. Gemeinsam erkundeten sie die Möglichkeiten für zukünftige Veranstaltungen und die Bedeutung des Kulturzentrums für die Region.

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