Kinderärzte warnen vor Medikamentenmangel in Herbst und Winter

Neues Gesetz reicht nicht aus

Kinderärzte warnen vor einem neuen Medikamentenmangel in der kalten Jahreszeit. Laut Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), geht das neue Gesetz gegen Arzneimittel-Lieferengpässe in die richtige Richtung, wird jedoch nicht ausreichen, um den Mangel in diesem Winter zu beheben. Besonders Fiebersäfte und Antibiotika bleiben knapp.

Sorge vor hohen Infektionswellen

Die heftige Grippewelle in Australien deutet darauf hin, dass sich auch in Europa in der kalten Jahreszeit wieder viele Menschen mit dem Virus anstecken können. Dies könnte zu Engpässen bei Arzneimitteln führen und die Praxen teilweise lahmlegen. Mitarbeiter müssten dann etliche Apotheken abklappern, um die benötigten Medikamente zu finden.

Gesetz nicht attraktiv genug für Pharmafirmen

Das Gesetz gegen Medikamentenmangel von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zwingt die Krankenkassen zur Erstattung höherer Preise für Arzneimittel. Dennoch sei es laut Fischbach nicht attraktiv genug für Pharmafirmen, Medikamente in Deutschland zu produzieren und zu verkaufen. Dies liege unter anderem an den vorgeschriebenen Festbeträgen und der höheren Profitabilität im Ausland.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (www.noz.de/45234510)

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