Unesco zeichnet Stätten aus: Tagung in Saudi-Arabien

Unesco-Sitzung in Riad eröffnet

Die 45. Sitzung der UN-Kulturorganisation Unesco wurde am Sonntagabend in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad eröffnet. In den kommenden zwei Wochen wird die Organisation über die Vergabe des Welterbestatus an Kultur- und Naturstätten entscheiden. Über 50 Bewerbungen liegen vor, darunter auch eine aus Erfurt.

Eröffnung durch saudischen Kulturminister

Die Eröffnung der Tagung erfolgte durch den saudischen Kulturminister Badr bin Abdullah bin Farhan. Die ursprünglich für Juni 2022 geplante Sitzung musste aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verschoben werden.

Welterbestatus für Erfurt?

Auch die Landeshauptstadt Thüringens, Erfurt, hofft auf die Auszeichnung für ihr jüdisch-mittelalterliches Erbe. Maria Böhmer, Präsidentin der deutschen Unesco-Kommission, betonte die Bedeutung der Anerkennung und betonte, dass jüdisches Leben seit über 1000 Jahren zu Deutschland gehört.

Schutz gefährdeter Stätten

Die Unesco wird sich auf der Sitzung auch mit dem Schutz gefährdeter Kultur- und Naturstätten auseinandersetzen. Themen wie Klimawandel, Kriege, Naturkatastrophen und Baumaßnahmen stehen dabei im Fokus. Besondere Sorge bereitet die Situation in der Ukraine, wo Russland weiterhin Angriffe auf das kulturelle Erbe des Landes fortsetzt.

Welterbe-Stätten weltweit

Weltweit gibt es derzeit 1157 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern, die den Welterbestatus tragen. Zu den bekanntesten gehören das Great Barrier Reef in Australien, der Nationalpark Serengeti in Tansania, die Inka-Stadt Machu Picchu in Peru und die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Deutschland verfügt über 51 Welterbe-Stätten.

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