Erstes Jungtier seit 2015
Im Zoo Karlsruhe wurde am 15. September eine Netzgiraffe geboren. Das Jungtier erblickte am frühen Morgen das Licht der Welt. Für die Giraffenkuh Wahia ist dies bereits ihr drittes Jungtier. Die letzte Giraffengeburt im Zoo fand 2015 statt, ebenfalls durch Wahia.
Besonderer Moment für den Zoo
Dr. Matthias Reinschmidt, der Zoodirektor, äußerte seine Freude über die Geburt: „Wir freuen uns riesig, dass wir jetzt eine junge Giraffe haben. Es ist einfach etwas ganz Besonderes – und für mich als Zoodirektor der erste Giraffennachwuchs überhaupt. Das ist auch für mich persönlich sehr aufregend.“
Hintergrund zur Giraffengeburt
Im Zuge von Umbauarbeiten an der Afrikasavannen-Anlage wurden die drei Giraffen des Zoos vorübergehend in den Opel Zoo Kronberg untergebracht, um sie vor Stress zu schützen. Während ihres Aufenthalts in Kronberg wurden die Giraffen mit dem Bullen Timon zusammengebracht. Die erfolgreiche Zusammenführung wurde durch Hormonanalysen bei Wahia bestätigt. Die Tragzeit bei Giraffen beträgt etwa 15 Monate.
Schutzmaßnahmen für das Jungtier
Dr. Lukas Reese, der Zootierarzt, erklärte, dass Giraffen in der Regel keine menschliche Hilfe bei der Geburt benötigen. Dennoch wurden Maßnahmen ergriffen, um die Umgebung für die Geburt zu optimieren, wie das Abtrennen von Zebras, die für neugeborene Giraffen gefährlich sein könnten.
Bedrohung der Netzgiraffen
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Netzgiraffen als „stark gefährdet“ auf ihrer Roten Liste ein. Der Zoo Karlsruhe engagiert sich aktiv im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Europäischen Zooverbands EAZA. Zudem unterstützt die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe jährlich mit 100.000 Euro ein Projekt in Kenia, um den Lebensraum der afrikanischen Großtiere zu erhalten. Dies geschieht durch die Pachtung von Land in der Masai Mara, um die Wanderwege der Tierherden zu sichern.